Antidiskriminierungsberatung "Füreinander in Oberfranken" (FiO)

Antidiskriminierungsberatung für Oberfranken

Was ist Diskriminierung?

Diskriminierung meint, dass eine Person oder Gruppe aufgrund bestimmter (tatsächlicher oder unterstellter) Merkmale - wie Hautfarbe, Herkunft, rassistische Zuschreibung, Sprache, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion, Alter, Behinderung, Aussehen oder sozialer Status - benachteiligt oder herabgesetzt wird. Eine juristische Definition, was als Diskriminierung gilt, gibt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vor.

Wofür ist die Antidiskriminierungsberatung da?

Diskriminierung zeigt sich vielgestaltig. Beispielsweise als Rassismus, Sexismus, Klassismus oder Ableismus. Diskriminierungsformen können sich auch überlagern und müssen daher immer zusammen gedacht werden. Diskriminierung findet in unterschiedlichen Lebensbereichen statt: zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungsbereich oder bei der Wohnungssuche. Sie führt zu sozialer Ungleichheit und damit zu sehr unterschiedlichen Teilhabechancen. Jede Diskriminierungserfahrung hat ganz reale Konsequenzen für betroffene Personen und ihre seelische Gesundheit. Menschen, die diskriminiert werden, benötigen Unterstützung.  

Die Antidiskriminierungsberatung ist ein qualifiziertes, parteiliches Unterstützungsangebot und richtet sich an Betroffene von Diskriminierung. Wir bieten unseren Klient:innen einen geschützten Raum für die Verarbeitung des Erlebten und die (Wieder)Erlangung von Handlungsfähigkeit. Zudem unterstützen wir ratsuchende Personen dabei, Strategien zu entwickeln, wie sie ihr Recht auf Gleichbehandlung und Respekt einfordern können.  

Ausgehend von der konkreten Einzelfallarbeit umfasst die Arbeit unserer Antidiskriminierungsstelle auch  Netzwerkarbeit und gesellschaftliche Sensibilisierung. Wir wollen eine langfristige Veränderung der strukturellen Formen von Benachteiligung in unserer Gesellschaft erreichen. Unser Ziel ist es, diskriminierende Strukturen aufzuzeigen, diese zu verändern und uns für mehr Teilhabe und Chancengleichheit zu engagieren. Zudem vermitteln wir Angebote zur Wissensvermittlung im Bereich Antidiskriminierung für Organisationen und Multiplikator*innen.

Wohin können sich Betroffene von Diskriminierung in Oberfranken wenden?

Die Beratungsstellen für Betroffene von Diskriminierung befinden sich in Hof und Bamberg. In beiden Beratungsstellen finden Ratsuchende zugleich niedrigschwellige, barrierearme und klient*innenzentrierte Beratungsangebote. Für ein wohnortnahes und flächendeckendes Angebot für den gesamten Bezirk Oberfranken wird zudem eine aufsuchende/mobile Beratung angeboten. Unser Team arbeitet nach einem horizontalen - also zielgruppenübergreifenden - Beratungsansatz. Dadurch haben wir die Vielzahl unterschiedlicher Diskriminierungsmerkmale im Blick und können dafür sensibilisieren.


Die Antidiskriminierungsstelle befindet sich in Trägerschaft der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad.

Das Projekt wird vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben gefördert. Die Stelle ist angegliedert an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und wird von dieser wissenschaftlich begleitet.

Projektleitung

Gesa Marxsen und Sindy Winkler

Kontakt

E-Mail schreiben

fio@ebz-alexandersbad.de